Escape Games als Trainingsmethode

Trainings, die Spaß machen und einen nachhaltigen Lerneffekt haben – Wunschdenken oder machbar? Ganz klar machbar. Schlüssel zum Erfolg ist dabei weniger der Inhalt, als vielmehr die passende Methodik. Im folgenden Artikel möchte ich Ihnen Escape Games als Trainingsmethode vorstellen. Escape Games garantieren die eben angesprochene Wunschkombination aus Spaß und Wirksamkeit und haben sich im co:nufactur Trainingsdesign mittlerweile fest verankert.

Was sind Escape Games?

Escape Games oder auch Exit Games sind interaktive Fluchtspiele, die das Lösen einer komplexen Aufgabe in einer vorgegebenen Zeit zum Ziel haben. Das Besondere dabei: Anders als bei Case Studies oder Planspielen sind Escape Games meist fernab von Business Themen und faszinieren die Spieler mit atemberaubenden Storylines, Raumgestaltungen und Requisiten. Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie viel Kreativität, Fantasie und Detaildenken von den Game-Designer hier gezeigt wird. Sollten Sie selbst schon mal in einem Escape Room gewesen sein, wissen Sie wovon ich spreche. Um zum Ziel zu gelangen müssen die Spieler gemeinschaftlich zahlreiche, komplexe Rätsel lösen und in Zusammenhang setzen. Schlüssel zum Erfolg ist ausnahmslos immer eine gelingende Kommunikation. Gefordert werden ebenso Kreativität, logisches Denken, Weitblick, gezielter Umgang mit Stress und vor allem Teamgeist.

Wo genau liegt der nachhaltige Lerneffekt bei Escape Games?

Dass der Spaß hierbei nicht zu kurz kommt, muss ich vermutlich nicht weiter erläutern. Doch wie genau fördern Escape Games einen nachhaltigen Lerneffekt? Diese Frage möchte ich Ihnen gerne am Beispiel vom klassischen Kommunikationstraining veranschaulichen. Je nach Position und Firma vermute ich, dass die meisten von Ihnen bereits mindestens 1 Kommunikationstraining in Ihrer beruflichen Laufbahn absolvieren mussten. Viele von Ihnen (vor allem die Führungskräfte) haben mit großer Wahrscheinlichkeit sogar mehrere dieser Trainings durchlaufen. Aus Trainerperspektive kann ich Ihnen versichern, Trainings im Bereich Kommunikation und Konflikt sind und bleiben die meistverkauften und vermutlich wichtigsten Weiterbildungsthemen. Dennoch ertappt sich vielleicht der ein oder andere von Ihnen bei folgendem Gedankengang: „Ja, Kommunikation ist ohne Frage essenziell und komplett reibungslos klappt es in unsere Firma auch nicht - aber nochmal ein Training dazu brauche ich nicht. Aktives Zuhören, konstruktives Feedback, Ich-Botschaften, Harvard Prinzip – alles schon gehört, alles schon verstanden“. Das glaube ich Ihnen sogar und um ehrlich zu sein kann ich auch das (anfängliche) Motivationsdefizit nachvollziehen, dass sich bei vielen einschleicht, wenn HR oder die Führungskraft Ihnen schon wieder ein Kommunikationstraining aufzwängt. Der Grund: Inhalte & Modelle bleiben weitestgehend gleich, verstanden haben Sie diese sowieso und trotzdem ist bisher der Effekt des Trainings meist nach wenigen Wochen im Berufsalltag wieder verpufft.

Ein Beispiel hierzu: Ich bin mir sicher, wenn ich Sie frage, ob Sie schon einmal etwas von Aktivem Zuhören gehört haben, werden mindestens 80% diese Frage mit Ja beantworten. Und wenn ich Sie im gleichen Zuge frage, ob Sie aktives Zuhören täglich anwenden, schrumpft diese Zahl gravierend. Woran liegt das? Sicherlich nicht daran, dass Sie die Technik nicht verstanden haben oder für sinnlos erachten. Sondern an der Tatsache, dass unsere Kommunikation in hohem Maße autonom abläuft und die Änderung unseres Kommunikationsverhaltens in einem ersten Schritt das Erkennen bestehender Muster und der eigenen Wirkung erfordert. Erst dann macht es Sinn, neue Gesprächstechniken (wie z.B. Aktives Zuhören) zu ergänzen.

Der Schlüssel zum Erfolg ist also Selbstreflexion. Das Erkennen eigener Kommunikationsmuster, persönlicher Trigger Punkte und blinder Flecke. Und hierfür eignet sich kaum eine Methode so gut, wie Escape Games. Die Teilnehmenden tauchen binnen weniger Minuten voll und ganz in das Spiel ein und vergessen ihr Umfeld um sich herum. Ein Wissensvorsprung kann es nicht geben, schließlich sind die Themen fernab vom daily business. Und ob die Teilnehmenden tatsächlich immer wertschätzend kommunizieren und sicherstellen, dass alle auf dem gleichen Informationsstand sind, wird sich im Spiel sehr schnell zeigen. Es werden Teamdynamiken und Rollenzuschreibungen sichtbar. Wer führt, wer hält sich zurück, wer arbeitet lieber alleine, wer stattdessen im Team? Wie gehen die Teilnehmenden mit Zeitdruck um und wie werden Erfolge gefeiert? Diese und noch viele weitere Fragen können allesamt im Nachgang an das Spielerlebnis gemeinsam mit der Gruppe ausgewertet werden. Damit begeben wir uns auf eine viel tiefere Ebene der Kommunikationsreflexion und haben im gleichen Zuge die Gruppendynamik gestärkt und den Tag mit einem Spaßfaktor begonnen.

In welcher Form setzen wir Team Escape Games ein?

Escape Games sind im Trainingskontext vielseitig einsetzbar. Themen, Rätsel & Storyline sind keine Grenzen gesetzt. Für den besonderen Wow-Effekt lassen sich sogar die Requisiten passend zum Unternehmen branden und der ein oder andere bekannte Name bekommt eine Rolle im Spiel gegen die Zeit.

Als co:nufactur setzen wir Escape Games in den folgenden beiden Varianten ein:

  1. Das Escape Game steht als Event in den Vordergrund. Denkbar beispielsweise als gezielte Teamentwicklungsmaßnahme. Das Besondere hier ist der spezielle Rahmen. In den Räumlichkeiten der Escape Room Anbieter können die Teams nicht nur ihrem Arbeitsalltag entfliehen, sondern tauchen binnen weniger Minuten förmlich in eine andere Welt ab.
  2. Das Escape Game wird in das gewohnte Trainingsumfeld integriert und ist somit neben den Klassikern wie Rollenspielen, eine Trainingsmethode. Hier sprechen wir also von mobilen Games. Stellen Sie sich vor, sie partizipieren an einem Kommunikationstraining in den Räumlichkeiten Ihrer Firma. Sie ahnen nichts und nach einer kurzen Kaffeepause befinden Sie sich inmitten eines komplexen Rätselspiels, das Sie binnen der nächsten 45 Minuten gelöst haben müssen.

Was macht uns zu Escape Game Spezialisten?

Wir bei der co:nufactur stehen dafür, nur Services zu verkaufen, die wir mit absoluter Exzellenz ausführen können. In unserem Team sind Strategieexperten, Trainer, Psychologen und Coaches. Das macht uns zu Spezialisten auf dem Gebiet des Trainingsdesigns und der nachhaltigen Wissensvermittlung – nicht jedoch zu Game-Designern. Aus diesem Grund kooperieren wir mit einem der erfolgreichsten Escape Game Anbieter in München (www.mystery-rooms.com). Mike Kleist und sein Team waren mit die ersten Anbieter dieses Spielespaßes in Deutschland und haben die Escape Game Szene in Deutschland damit maßgeblich geprägt.

Das Know-How aus beiden Bereichen kombiniert ermöglicht es uns, Escape Games im Trainingskontext zu integrieren, die sowohl den bekannten Wow-Faktor erfüllen, als auch eine langfristige und intensive Lernerfahrung ermöglichen.

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